Fossilien aus der Grube Messel
Die Grube Messel in der Nähe von Darmstadt gehört zu den bekanntesten Fossilfundstätten weltweit und zählt mit Recht zu den sogenannten klassischen Fundstellen. Der 50 Millionen Jahre alte Ölschiefer aus dem Eozän (Tertiär) lieferte eine Vielzahl an einzigartigen Fossilien wie z.B. das Urpferdchen Propalaeotherium oder der als Ida berühmt gewordenen Affe Darwinius masillae. Neben diese spektakulären Funden lieferte die Grube Messel eine Vielzahl an verschiedenen Fischarten, Fledermäusen, Schlangen, Krokodilen, Echsen, kleinen Säugetieren, Vögeln, Insekten und Pflanzen. Im Jahr 1995 wurde die Grube Messel zum UNESCO-Welterbe ernannt. Grabungen in der Grube dürfen seitdem nur noch von Instituten und Museen durchgeführt werden. Sämtliche hier angebotenen Fossilien stammen aus Altsammlungen.
Aufgrund der Vergänglichkeit des Ölschiefers (Ölschiefer lässt sich nicht konservieren und zerfällt beim Austrocknen), werden alle Messelfossilien mit der sog. Kunststofftransfermethode präpariert. Dabei wird zuerst eine Seite des Fossils freigelegt und anschließend eine Schicht aus Kunststoff aufgetragen. Nach dem Aushärten wird das Fossil von der anderen Seite freigelegt und der Ölschiefer vollständig entfernt. Durch diese Methode, die von allen wissenschaftlichen Instituten bei den Fossilien aus der Grube Messel angewandt wird, werden die wertvollen Stücke dauerhaft konserviert. Je nach Geschmack des Präparators, wird der Kunststoff klar belassen, naturfarben eingefärbt oder die Platte abschließend in den Ölschieferfarben koloriert.