Campo del Cielo
Im Jahr 1576 hörte ein spanischer Gouverneur von einheimischen Indianern ein Gerücht, dass in der Region Grand Chaco Gualamba in Argentinien vor sehr langer Zeit große Mengen von Eisen vom Himmel gefallen seien. Eine daraufhin entsandte Expedition brachte mehere große Eisenbruchstücke mit. Der Fundort trug den passenden Namen Campo del Cielo was passenderweise so viel wie "Feld des Himmels" heißt.
Erst Mitte des 18. Jahrhunderts, also fast 200 Jahre später nach der Erstentdeckung, schickten die Spanier eine weitere Expedition zu dem Streufeld, da fälschlicherweise vermutet wurde, dass das Eisen auch Beimengungen von Silber enthalten würden. Angeblich wurde damals ein riesiges Fragment mit einem geschätzten Gewicht von 15 bis 18 Tonnen gefunden. Die Untersuchung des Eisens ergab jedoch kein darin enthaltenes Silber, so dass kein weiteres Interesse an den Meteoritenbruchstücken bestand. Das große Meteoritenfragment wurde bei späteren Expeditionen nicht mehr wiedergefunden.
Bisher wurden in dem Meteoritenstreufeld Campo del Cielo über 100 Tonnen Material in Dutzenden von Meteoritenkratern gefunden. Der größte Krater hat einen Durchmesser von knapp 80 Metern. Das tatsächliche Alter des Meteoritenfalles schätzt man auf 4000 bis 5000 Jahre.